PERMA-Lead bei der Polizei Hessen

Bild generiert mit KI – in den aktualisierten Versionen der Grafik habe ich der KI auch beigebracht, ein solches Bild auch ohne Gender Bias zu erzeugen.

😊 Positive Leadership PERMA-Lead bei der Polizei? Es freut mich unglaublich, dass sich immer mehr Polizeien dafür interessieren, denn es ist aus meiner Sicht der ideale Ansatz, um gute Führung zu operationalisieren.

🤗 Mich freut es, dass ich einen kleinen Beitrag dazu leisten konnte, dass die Polizei Hessen PERMA-Lead in Zukunft noch intensiver nutzen wird. Warum?

1️⃣ PERMA-Lead ist wissenschaftlich erwiesen effektiv im Hinblick auf Leistung, Wohlbefinden, Reduzierung von Fluktuation, Krankheitstagen und vielem mehr. Und wir brauchen gesunde, leistungsstarke und gut gelaunte Polizist*innen und Polizeichefinnen und -Chefs.

2️⃣ PERMA-Lead ist leicht erklär- und implementierbar. Dank zahlreicher Unternehmen, die positive Leadership bereits nutzen, gibt auch zahlreiche Praxisbeispiele zur Umsetzung, die zum Nachmachen und Adaptieren einladen.

3️⃣ Es gibt tolle Tools, um die Umsetzung von PERMA-Lead zu messen und entsprechend noch gezielt weiterzuentwickeln.

❤️-lichen Glückwunsch Polizei Hessen und von ganzem Herzen für alle Kolleg*innen: viel Erfolg auf Eurem Weg!

Und auch ein herzliches Dankeschön an den Polizeipräsidenten Torsten Krückemeier, der mich zu dieser Veranstaltung eingeladen und im Nachgang auch diesen tollen Artikel dazu verfasst hat.

Vier Abendfragen – finde deine Stärke(n)

14 Tage, jeweils 8 Minuten investieren – und dafür seinen Tag bewusst erleben: Die positiven Momente wahrnehmen, wertvolle Beiträge anderer Menschen anerkennen und sich der eigenen Stärken bewusst werden.

Wissenschaftlich fundiert

Und das ganze, wie bei PERMA-Lead üblich, wissenschaftlich fundiert: 95 % der knapp 100 Teilnehmenden berichteten, dass die Übung, die es hier in leicht abgewandelter Form zum Download gibt, eine positive Veränderung und Bereicherung darstellt. Die erste und dritte Frage wurden als relativ einfach empfunden, während die zweite und vierte Frage den größten Erkenntnisgewinn brachten. Im Laufe der Zeit wurde die Übung für viele leichter, und einige begannen, während des Tages bewusst nach Situationen zu suchen, die sie später aufschreiben könnten. Besonders die vierte Frage, die sich auf Stärken konzentriert, hatte eine tiefere Wirkung als eine einfache Stärkenfrage. Viele Teilnehmende erkannten ihre Stärken erst nach einigen Tagen und berichteten von „Ketteneffekten“, bei denen eine erkannte Stärke weitere bewusst machte. Die Übung führte zu einem veränderten Wahrnehmungsfokus und half den Teilnehmenden, sich selbst besser kennenzulernen. Trotz des geringen Zeitaufwands von nur zwei Stunden über zwei Wochen hatte die Übung eine signifikante Wirkung (Quelle: Ebner, M. (2024). Positive Leadership in der Praxis. Facultas. Wien; Ebner, M. (2017). 4-Evening-Questions: A simple tool with a profound effect. Organisationsberatung, Supervision, Coaching, 24(3), 269–282).

Tetris-Effekt

Dabei hat die Übung noch einen spannenden Nebeneffekt: Führungskräfte, die diese Übung absolvieren, werden auch versuchen, bei Ihren Mitarbeitenden Stärken zu erkennen. Das liegt am sogenannten TETRIS-Effekt. Menschen beginnen durch wiederholte Beschäftigung mit einer bestimmten Aufgabe oder Erfahrung, diese Muster auch in anderen Lebensbereichen zu sehen. Der Begriff stammt aus dem Videospiel „Tetris“, bei dem Spieler fallende Blöcke so anordnen müssen, dass sie vollständige Reihen bilden. Menschen, die intensiv Tetris gespielt haben, berichteten, dass sie auch außerhalb des Spiels in ihrem Alltag anfingen, Objekte oder Situationen wie Tetris-Blöcke zu sehen und zu „sortieren“. Für mich persönlich einprägsamer, weil selbst erlebt, würde ich diesen Effekt den Kinderwagen-Effekt nennen. Wer sich mit dem Kauf eines solchen beschäftigt, wird überall nur noch Kinderwägen sehen.

Im unserem Zusammenhang bedeutet das: Wenn Führungskräfte sich mit ihren eigenen Stärken beschäftigen und versuchen diese zu nutzen, richtet sich ihr Fokus automatisch verstärkt auf diese positiven Eigenschaften – auch bei ihren Mitarbeitenden. Dadurch entwickeln sie ein stärkeres Bewusstsein für das Potenzial ihrer Mitarbeitenden und die Wahrscheinlichkeit steigt, dass es aktiv genutzt wird.

PERMA-Faktoren

Diese Tool zahlt auf fast sämtliche PERMA-Lead Faktoren ein. Man nimmt bewusst positive Emotionen wahr. Im Kern geht es darum, die eigenen Stärken zu erkennen (Engagement). Dies wird sich durch den Tetris-Effekt womöglich auch auf die Mitarbeitenden auswirken. Man macht sich zudem bewusst, welche Menschen zu positiven Gefühlen beigetragen haben (stärkt tragfähige Beziehungen – Relationship) und man macht sich bewusst, was man erreicht hat (Accomplishment). Ein großartiges Tool!

Download

Die Übung samt Anleitung gibt es hier kostenlos zum Download. Ich wünsche Euch tolle Erkenntnisse mit diesem Tool!